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Kapitel 23

Bild: Yentl Fasel
Bild: Yentl Fasel

Die Cumbatsidat jubelt. Es war ein harter aber auch ein spannender Kampf. Trotz seiner Jugend ist sein Gegner ihm ebenbürtig gewesen. Technisch war er ihm sogar überlegen, muss Dorn sich eingestehen. Zum Sieg verholfen haben ihm seine Kampferfahrung und seine Ausdauer. Lange Zeit sah es so aus, als würde er unterliegen, doch Dorn drehte den Kampf und bewies einmal mehr seine Willensstärke. Und nun genießt er den Beifall seiner Fans, während sein aufgepeitschtes Adrenalin abflacht und er langsam wieder zur Ruhe kommt.

Dorn erkennt die Gefahr erst, als es bereits zu spät ist. Mit einem Knacken, einem Türschloss ähnlich, schließt sich ein Schutzring um ihn. Grauer Nebel zieht im Ring auf und umhüllt Dorn. Alarmiert versucht er sich zu orientieren. In seinem Kopf flirrt es, als ob dieser plötzlich mit Watte gefüllt wäre. Ihm gegenüber manifestieren sich fünf Gestalten. Sie sind schwarz, von Kopf bis Fuß, ihre Gesichter nicht zu erkennen. Durch die hautenge Kleidung ist deutlich zu sehen, dass es sich um trainierte Krieger handelt. Dorn hat keine Ahnung, was diese Wichser von ihm wollen, doch er ist bereit sich zu verteidigen. Der erste Angriff ist ein Schlag in sein Gesicht, der ihn mit voller Wucht trifft. Dorn will ihn abwehren, doch er kann sich nicht rühren. Alles in ihm ist wie blockiert. Regungslos muss er verharren, während jeder einzelne dieser Bastarde ihm ins Gesicht schlägt. Es sind harte Schläge, die weniger verletzen, aber umso mehr demütigen sollen. Der letzte ist ein Faustschlag, der Dorn niederstreckt. Ungebremst schlägt er auf dem harten Boden auf. Tritte gegen Bauch, Knie und Rücken prasseln auf Dorn ein. Er kann sich weder schützen noch wehren. Doch Dorn gibt nicht auf, versucht die Blockade zu überwinden, hat aber keine Ahnung, was das für ein Zauber ist. Als seine Knie brechen, kann Dorn den Schmerz nicht mehr unterdrücken. Und mit einem Mal wird ihm klar: Sie werden ihn töten. Ein weiterer Tritt in seinen Bauch lässt ihn aufstöhnen. Sein Bewusstsein schwindet, ebenso wie seine Lebenskraft. Gerade als Dorn sich der Dunkelheit in seinem Geist ergeben will, fühlt er sie. Fay, sie ist hier, hier im Ring. Die Bindung zu ihm, hat sie den Schutzring durchdringen lassen. Noch einmal mobilisiert Dorn alle seine Kräfte, hält sich bei Bewusstsein. Er kann sie nicht sehen, hört sie nur hinter sich, wie sie schreit und kreischt. Tun die Bastarde ihr etwa weh? Wieder versucht er sich zu bewegen, das was ihn zurück hält zu überwinden, obwohl er nicht den leisesten Schimmer hat, was es ist. Es geht nicht, kostet ihn nur Energie, die er eigentlich schon nicht mehr hat. Sein Geist flackert, will in die Dunkelheit entschwinden.

Verzweifelt versucht Fay ihn zu erreichen, kann jedoch die zwei Krieger, die sie zurückhalten nicht abschütteln. Mit stählernem Griff halten sie Fay fest. «Schau ruhig zu, wie der große Alpha Dorn fällt. Wenn wir mit ihm fertig sind, werden wir uns um dich kümmern. Ehrenwerte Erste Heilerin der Katakomben», zischt ihr einer der schwarzen Gestalten hämisch ins Ohr. Dorn hört diese Drohung in seinem Kopf durch die Verbindung mit ihr, die gerade jetzt noch stärker zu sein scheint. Brüllend versucht er sich aufzurichten. Wie eine Furie tritt, beißt und kratzt Fay wahllos um sich. Sie hat keine Angst um sich selbst, Dorn ist es, um den sie kämpft. Deutlich fühlt sie seinen Schmerz, seine Kräfte, die schwinden. Tief in ihrem Inneren weiß sie, dass er dem Tod bereits näher ist, als dem Leben. Sie muss zu ihm, muss ihn heilen. Das ist nicht nur ihr Bedürfnis als Heilerin, sondern eine Notwendigkeit für sie als Hexe. Fay hat keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, warum das so ist. Das Einzige, was sie noch interessiert, ist dieser Magier vor ihr. Sie wird nicht einfach tatenlos zusehen, wie Dorn zugrunde gerichtet wird.

Mittlerweile besteht Dorn nur noch aus Schmerz. Nichts an ihm ist mehr heil. Und da sieht er es, das Licht. Warmes, wunderschönes friedvolles Licht, wie ein Tunnel. Er kann da hindurchgehen und alles wird vorbei sein. Es wird die Erlösung sein. Zuvor muss er aber Fay in Sicherheit bringen. Ihr Leben ist durch die Bindung an seines gebunden. Wenn er jetzt in das Licht geht, wird sie es ebenfalls. Das will er auf keinen Fall. Seine Fay soll leben! Sanft wie noch nie rührt Dorn an ihrem aufgewühlten Geist. «Ich sterbe, Fay. Bring dich in Sicherheit! Jetzt!» Fay fühlt, wie schwach er ist und wie wenig ihn noch am Leben hält. Sie sieht das Licht vor ihm und erkennt, dass er hindurch gehen will. Für Fay ist gerade jetzt das Ende der Welt. Als Heilerin ist ihr klar, dass dies sein Weg sein kann und er sich auch dazu entscheiden kann. Ohne ihn zu leben, übersteigt ihre Vorstellungskraft. Für niemanden hörbar, aber trotzdem gültig spricht Dorn: «Es soll so sein. Ich, Dorian Delay, Alpha der Dark Crow, gebe Fay Morigon, Erste Heilerin der Katakomben frei. So sei es.» Eine gleißende Lichtfontäne explodiert, als die Bindung ihrer Magie fällt. Fays Magie wird wieder mit ihr eins. Kraft durchflutet sie. Und egal, was Dorn glaubt, sie wird ihn nicht aufgeben. Sie werden leben. Beide. Die Krieger, die sie eben noch gehalten haben, werden von ihr weggeschleudert. Blitzschnell stürzt sie sich auf Dorn und zieht einen Schutzkreis um sie beide. Wutentbrannt und hasserfüllt attackieren die Angreifer diesen. Fay hört, wie die Zauber an ihm abprallen. Dorns Geist und seine Seele wenden sich bereits dem Licht zu, als er begreift, dass Fay noch immer bei ihm ist. Sie ist da, genauso wie die Verbindung zu ihr. «Ich habe dich freigegeben. Du kannst gehen», lässt er sie im Geist wissen. Dabei nimmt er vage wahr, dass die Verbindung anders ist. «Ich gehe nirgendwo hin ohne dich! Und du wirst nicht sterben!» Dorn ist sich nicht sicher, ob das jetzt ein Flehen oder ein Befehl ist. Wärme breitet sich in ihm aus. Zuerst glaubt er, dass es nur Fays Heilslicht ist, mit dem sie seine Verletzungen untersucht, doch dann erkennt er, da ist noch mehr. Dieses Mehr ist nicht von Fay allein, es kommt ebenso sehr von ihm. Im Angesicht seines Todes fühlt Dorn das, was er niemals für existent gehalten hat. Tiefe innige Liebe. Demut erfasst ihn. Und Bedauern, darüber, dass er stirbt, bevor er diese Liebe überhaupt leben kann.

Entsetzt stellt Fay das Ausmaß der Verletzungen fest. Sie wird das allein nicht schaffen. Er muss in die Katakomben, aber schnell. Fay weiß, dass sämtliche Dark Crow versuchen den Schutzkreis des Rings zu überwinden, bisher ohne Erfolg. Sie will ein Portal erschaffen, was ebenso misslingt. Nach mehreren Versuchen gibt Fay dieses Ansinnen schließlich auf. Lautes Knacken lässt sie wissen, dass ihr eigener Schutzkreis zu bröckeln beginnt. Wenn diese Bestien ihn durchbrechen und nochmals über Dorn herfallen, wird es für ihn keine Rettung mehr geben. In diesem Moment verliert Dorn das Bewusstsein. Instinktiv bietet Fay seiner Seele Halt. Aber er hält nicht. Dieser sture Bock, wehrt sich dagegen. «Es würde dich schwächen und du würdest ihnen nicht mehr entkommen können», erklärt er und entzieht sich ihr ganz. Fay schreit ihren Schmerz einfach heraus. Sie verliert ihn. 

Bild:Shotshop
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Erst ist es ein flirrender Stich in der Herzgegend, der rasend schnell zu schier unermesslichem Herzschmerz anwächst. Ilas Herz zieht sich zusammen und ihr ist sofort klar: Jemand, den sie liebt, ist kurz davor, ins Licht zu treten. Zutiefst erschüttert springt Ila vom Sofa, auf dem sie eben noch friedlich geschlummert hat. Ihr erster Gedanke gilt Cael, der in der Cumbatsidat ist. Schnell stellt sie erleichtert fest, dass es nicht sein Leben ist, das dabei ist auszulöschen. Da erkennt sie die Energie. Ihrer ähnlich und doch anders. «Dorn», wird ihr mit einem Mal klar. Und ohne weiter nachzudenken greift sie zu und hält. Ila hält Dorns Seele, ohne eine Sekunde darüber nachzudenken oder ihn zu fragen. Sie umklammert seine Seele geradezu, mit aller ihrer zur Verfügung stehenden Kraft. Durch das Halten seiner Seele, erkennt sie sofort, was gerade in der Cumbatsidat geschieht. «Nein, Bruder. Du wirst dich nicht einfach so abschlachten lassen!», blafft sie ihn wütend an, als er sich gegen sie wehrt. «Cael!» Sie sucht die Verbindung zu ihm und will ihn gerade anflehen, etwas für ihren Bruder zu tun. Da öffnet sich bereits ein Portal für sie. Ila landet neben Cael, einige Meter entfernt vom Ring. Er und seine Kämpfer beobachten fassungslos, was da passiert. Auch die anderen Clans verfolgen in einiger Entfernung das Geschehen. Der Ring selbst ist in dunklen Nebel gehüllt. Ila erkennt die schwarzen Gestalten sehr deutlich, die Fays Schutzkreis attackieren. Ebenso sieht sie ihre verzweifelte Freundin und den am Boden liegenden Dorn. Um den Ring herum sind sämtliche Krieger der Dark Crow, die mit allen Mitteln versuchen, den Schutzring zu zerstören. Dazwischen rennen kopflos die Sicherheitsleute der Cumbatsidat herum. Der Lärm in der Arena ist ohrenbetäubend. Das Publikum schwankt zwischen Sensationsgier, Entsetzten und Panik. Ila ist völlig klar, dass der Schutzring nicht mit herkömmlicher Magie zu zerstören ist. Das was gerade geschieht ist schwarze Magie, die nur durch die reine weiße Magie einer Seelenheilerin gelöst werden kann. Doch sie ist an den größten Feind ihres Bruders gebunden. Ohne seine Erlaubnis, kann sie nichts für ihren Bruder tun. Gequält schließt Ila die Augen. Sie hat sich für Cael entschieden und das kostet nun Dorn das Leben.

«Er ist zwar ein Schisser, aber trotzdem dein Bruder. Ich gewähre dir, deine Magie für seine Rettung zu nutzen.» Mit diesem Zugeständnis schenkt Cael ihr die Welt. Unendlich dankbar drückt Ila seine Hand. Dann löst sie sich von ihm und beginnt zu singen. Der Lärm ist jedoch so riesig, dass Ila zu niemandem mehr durchdringen kann. Und sie braucht Liebe um sich herum, um den Zauber zu wirken. Noch einmal setzt sie an, verstummt dann wieder. Ila schafft es nicht. Sie fühlt Dorns Seele, die sie noch immer eisern festhält. Wird sein Körper nicht mehr heil, wird auch das nichts mehr helfen. Ohne Körper, wird sie seine Seele ins Licht gehen lassen müssen. Ihr Bruder ist verloren und ihre Freundin mit ihm. Ila zweifelt keine Sekunde daran, dass Fay den Verlust von Dorn nicht überleben wird. Sie wird ihm ins Licht folgen. Genauso, wie sie es bei Cael tun würde. Verzweiflung, Schmerz und Trauer überfluten sie. Lassen den Lärm um sie herum und in ihr selbst verstummen. Nichts nimmt sie mehr wahr, nur noch die beiden Wesen, die ihr so viel bedeuten und die sie endgültig verliert. Eine schmale kühle Hand legt sich auf ihre Schulter. Überrascht dreht Ila sich um und blickt in die Augen einer Kriegerin. Ella. Es ist Ila ein Rätsel, wie sie es geschafft hat, doch hinter ihr haben sich nahezu alle Hexen der Cumbatsidat versammelt. «Was du allein nicht schaffst, schaffen wir zusammen», versichert Ella und die Frauen nicken zustimmend. Ila ist fassungslos. Diese Frauen, die alle eigentlich nichts mit Dorn zu schaffen haben, stehen einfach da. «Da vorne kämpft eine von uns um das Leben ihres Liebsten. Wir bieten dir unsere Kraft, um deine Magie zu wirken. Das ist ein Geschenk unter Schwestern», verdeutlicht Ella. Mit diesen Worten nimmt sie Ilas Hand mit ihrer einen, mit der anderen fasst sie jene der Frau neben ihr. Sofort tun alle Frauen es ihr nach und bilden so eine Kette. Ila fühlt die Verbundenheit und sie nimmt das Geschenk an.

Bild:Shotshop
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 Tränen der Dankbarkeit steigen in Ila auf. Sie öffnet sich für das, was die Hexen ihr zu geben bereit sind. Ehrgefühl, Stolz, Kraft, Kampfgeist und tiefe in sich ruhende Liebe durchfluten Ila. Das ist Schwesternschaft. Sie ist älter als die Zeit und in jedem weiblichen Wesen geboren. Wie ein Gefäß nimmt Ila all das in sich auf und vermischt es mit der ihr eigenen Magie. Instinktiv weiß sie, wann sie bereit ist und beginnt leise zu summen. Eine einfache Tonfolge. Die Hexen stimmen mit ein, werden mit ihr zusammen lauter. Jede einzelne gibt die ihr eigene Kraft und Magie ein. Längst ist es still geworden in der Cumbatsidat. Nur noch die Stimmen der Hexen sind zu hören. Licht, welches in allen Farben schillert, hüllt sie alle ein, breitet sich aus. Und da singt Ila wieder. Es ist dasselbe Lied, wie damals, als sie Dorns Schutzkreis überwunden hat. «Wenn das Lied zu Ende ist, fallen alle Schutzkreise, auch der von Fay. Ich verlange viel von dir, aber bitte hilf uns Dorn von hier weg zu bringen, bevor er noch mehr verletzt wird.» Beruhigend streicht er über ihren Nacken. «Wenn der Kreis fällt, sind alle Clans zur Stelle. Was hier gerade passiert verstößt gegen sämtliche Regeln der Cumbatsidat. Keiner von uns ist bereit das zu akzeptieren. Die Black Wolves werden sich darauf konzentrieren euch zu schützen.» Ila fühlt, wie ein Ruck durch die Krieger der Black Wolves geht. Sie sind bereit.

Gleichzeitig zersplittern der Schutzring und Fays Schutzkreis in tausend Stücke, welche sich auflösen, sobald sie den Boden berühren. Schützend legt Fay sich auf Dorn, schließt die Augen und schickt sich in das Unvermeidbare. Den Tod. Sie wird ihn nicht verlassen. Ein behutsamer Stoß in ihrem Geist, lässt sie aufhorchen. Ungläubig hebt sie den Kopf. Vor ihr kniet Ila. Hinter dieser manifestieren sich die Heilerinnen und Heiler der Katakomben. Um sie herum tobt ein wütender Kampf. Noch nie haben sich so viele Krieger im Ring befunden. Und noch nie hatten alle Clans denselben Feind. Dieser Feind scheint sich gerade jetzt zu seiner vollen Größe zu entfalten. Immer mehr schwarze Gestalten füllen den Ring. Dennoch stehen sie einer Übermacht gegenüber. Ihre Magie, die alles blockiert greift nicht mehr. Sie müssen sich dem Kampf stellen oder fliehen. Fast alle von ihnen wählen letzteres. Chaos ergreift die Cumbatsidat. Bevor Fay wirklich begreift, was um sie herum geschieht, bilden die Black Wolves einen Kreis um den verletzten Dorn, sie und die Heilerinnen und Heiler. Sie sind gerettet. Erleichtert sucht Fay die Verbindung zu Dorn. Und fühlt nichts. Dorn ist nicht mehr da. Auch das Licht ist weg. Das kann nur eines bedeuten. «Er ist tot!», begreift sie. Unbändiger Schmerz erfüllt Fay und schneidet ihr die Luft ab. Schwarz umhüllt sie und ihr Herz will stehen zu bleiben. Unaufhaltsam laufen ihr die Tränen über die Wangen. Fay hat ihn verloren, bevor sie ihm hat sagen können, dass sie ihn liebt. Aus tiefstem Herzen und bedingungslos liebt. Ila schüttelt sie und holt sie so halbwegs in die Realität zurück. «Dorn lebt. Er hält sich an mir fest. So sehr, dass du ihn nicht spürst.» «Er hält sich an dir fest?» Dorn hält sich an seiner Schwester fest, die er vor wenigen Wochen verstoßen hat? Fay kann fast nicht glauben, dass Dorn seinen Zorn überwunden und ihr Angebot ihn zu halten angenommen hat. «Ich habe ihm keine Wahl gelassen.» Und zum ersten Mal erkennt Fay die Verwandtschaft zwischen Dorn und Ila. Dass sie tatsächlich ebenso herrisch sein kann wie er, hätte sie niemals gedacht. «In seinem Leib ist kaum mehr etwas ganz. Er braucht Heilung und wir müssen hier weg», betont Lee. «Wohin?», fragt Cael, der sich gerade hinter Ila gestellt hat. «Ist doch klar, Katakomben», meint Filou. Cael schüttelt ablehnend den Kopf. «Nicht sicher.» Damit hat er möglicherweise recht. Keiner weiß, wer Dorn angegriffen hat. Da die Täter alle auf der Flucht sind und es offenbar noch mehr von ihnen gibt, ist kein Ort der Cumbatsidat wirklich sicher. «Dann fällt mein Haus auch weg», stellt Fay enttäuscht fest. Wie gerne wäre sie mit Dorn an diesen ihr so vertrauten Ort gegangen. «Dorns Villa auch. In seinem Zustand kann er die Schutzkreise nicht aufrechterhalten», wirft Ila ein. «Er kommt in den Wolfsturm.» Caels Stimme lässt keinen Widerspruch zu, wie immer, wenn er etwas entschieden hat. Mit offenen Mündern starren alle Cael an. «Du willst deinem größten Feind Zuflucht gewähren?» Fay, wagt nicht zu hoffen, dass sie Cael richtig verstanden hat. «Nicht meinem größten Feind. Dem Bruder der Hexe, die ich liebe», berichtigt Cael und öffnet bereits das Portal.

 

© by Patricia Tschannen, 2024

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